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Tipps, damit dein Tier mehr trinkt


Bestimmte gesundheitliche Situationen bei Hunden und Katzen erfordern eine erhöhte Wasseraufnahme. So ist es bei Harnsteinen bzw. -kristallen wichtig, dass deine Katze mehr Wasser aufnimmt, um mehr Urin zu produzieren und damit einen „Spüleffekt“ in der Blase zu bewirken und eventuell vorhandene Kristalle besser auszuspülen. Auch wenn dein Hund oder deine Katze aktuell keine Probleme mit Harnsteinen haben, beugt eine erhöhte Urinausscheidung der Bildung vor. Reichern sich giftige Stoffwechselsubstanzen aufgrund einer verringerten Ausscheidungsleistung der Nieren im Körper an, ist ebenfalls eine erhöhte Wasseraufnahme zu empfehlen, um die Ausscheidung dieser Substanzen zu fördern.

Durch die Aufnahme von Beutetieren, welche zu rund 60-80 % aus Flüssigkeit bestehen, können die Tiere in der Regel ihren Wasserbedarf fast komplett über ihre Nahrung decken. Besonders bei Katzen wird es oftmals schwierig sie zum vermehrten Trinken zu überreden und dadurch die Urinmenge zu erhöhen. Wir haben Ihnen deshalb ein paar Tipps zusammengetragen, wie du versuchen kannst die Wasseraufnahme von deinem Tier zu fördern.

Die Menge im Futter macht's

Die Wasseraufnahme ist generell abhängig von der Qualität des Trinkwassers, dem Wassergehalt im Futter, der Futterzusammensetzung, der Außentemperatur und der Aktivität deines Vierbeiners.

Der Wassergehalt des Futters hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf das tägliche Trinkverhalten. Dies möchten wir dir anhand dieses Beispiels deutlich machen:

so trinken hund und katze mehr
so trinken hund und katze mehr

Natürlich ist es immer sinnvoll, seinem Tier Wasser dennoch zu freien Verfügung zu stellen, aber diese Grafik hilft, um zu zeigen, ob ein Tier genügend Wasser aufnimmt oder eben nicht.

Sollte dein Tier aktuell Trockenfutter bekommen und wenig freiwillig trinken, ist ein Wechsel auf Nassfutter somit die effektivste Möglichkeit die Wasseraufnahme über die Fütterung zu steigern.


Tipps & Tricks

Tiere haben sehr unterschiedliche Vorlieben wie ihre Wasserquellen auszusehen haben. Manche bevorzugen stehendes Wasser, andere wiederum trinken nur aus bewegten Wasserquellen und ignorieren einen stehenden Wassernapf vollkommen. Ein Trinkbrunnen kann in diesem Fall eine gute Lösung darstellen, um dein Tier zum Trinken zu animieren, wenn es stehendes Wasser ignoriert.

Für einige Vierbeiner ist frisches Wasser im Napf kein Anreiz zum Trinken. Sie bevorzugen lieber abgestandenes Wasser und trinken z. B. gerne aus Regentonnen, Gießkannen oder Vasen (ohne Blumen). Probiere aus, was dein Liebling bevorzugt. Wichtig ist hierbei, dass das Wasser von guter Qualität ist. Auch bei der Wahl des Trinknapfes sollte man beachten, dass Hunde und Katzen eine gute Nase haben und oftmals Näpfe mit Plastik oder Gummi ablehnen. Probiere deshalb auch unterschiedliche Formen bei den Näpfen aus.

Spülmittelreste mögen unsere Haustiere ebenfalls nicht. Daher sollte bei der Reinigung der Näpfe darauf verzichtet werden. Heißes Wasser aus dem Wasserkocher und ein sauberer Schwamm reichen im Normalfall aus. Sollte der Napf doch mal in die Spülmaschine kommen, dann am besten danach unter fließendem Wasser nochmal abspülen, damit keine Spülmittelreste mehr daran haften.

Da Katzen im Gegensatz zu Hunden in der Regel weniger gezielt den Wassernapf aufsuchen, sondern eher trinken, wenn sie zufällig an einer Wasserquelle vorbeikommen, solltest du deinem Vierbeiner mehrere Trinknäpfe an verschiedensten Orten anbieten, um die Wasseraufnahme zu steigern. Wähle hierbei vor allem Orte, die deine Katze oft aufsucht.

Ein weiterer Unterschied zum Hund ist, dass Katzen nicht an dem Ort trinken an dem sie ihr Futter aufnehmen. Daher sollten die Wassernäpfe entfernt vom Futternapf aufgestellt werden.

Biete deinem Tier verschiedene Wasserquellen an:

  • Bewegtes oder stehendes Wasser
  • Trinkbrunnen
  • Frisches oder abgestandenes Wasser (Vasen – ohne Blumenwasser!, Regentonne, Untersetzer)
  • Mehrere Trinknäpfe an verschiedenen Orten

 Aromatisiertes Wasser

Eine weitere Möglichkeit Hund oder Katze zum Trinken anzuregen stellt die Aromatisierung des Trinkwassers dar. Pürierte Leber, etwas Milch, Würstelwasser oder Thunfischsaft bringen Geschmack ins Wasser. Achte aber bitte auf einwandfreie Hygiene und tausche das Wasser täglich aus. Vor allem in den Sommermonaten sollte das Wasser mindestens dreimal pro Tag gewechselt werden. Neben dem aromatisierten Wasser sollte dein Liebling immer Zugriff auf Wasser ohne Zusatz haben.

Du kannst das „aromatisierte Wasser“ auch in Form von Eiswürfeln vorbereiten. Dazu füllst du das Thunfischwasser oder Würstelwasser in die Eiswürfelfächer und kannst es nach dem Gefrieren gut portionieren. Gebe dann bei Bedarf einen Eiswürfel in den Wassernapf und lasse schmelzen.

Akzeptiert dein Tier es, kannst du der Ration auch Wasser zugeben und das Futter in suppiger Form anbieten.

Sofern dein Tier gesund ist und keine spezielle Ernährung braucht, können auch Suppen oder Puddings für Katzen Abwechslung in die Flüssigkeitsaufnahme bringen (z. B. Purina Gourmet Crystal Soup oder GimCat Pudding).

Häufige Gassi-Runden mit dem Hund

Eine regelmäßige Entleerung der Blase ist bei Hunden, die zu Blasensteinen neigen wichtig. Häufige kleine Gassigänge oder Zugang zum Garten, fördern einen häufigen Harnabsatz. So verweilt der Urin nicht länger als nötig in der Blase. Tiere, die sich wenig bewegen und zu Übergewicht neigen, entleeren selten die Blase. Ein weitere Grund vorhandenes Übergewicht abzubauen. 


so trinken hund und katze mehr

Eine wichtige Maßnahme zusätzlich zum Trinkwassermanagement ist ein gutes Management der Katzentoiletten. Ihre Katze trinkt dann gern, wenn sie auch mit ihrer Toilette zufrieden ist. Eine zweimalige Reinigung pro Tag sollte hier selbstverständlich sein. Es sollte auch immer eine Toilette mehr als Katzen im Haushalt leben aufgestellt werden, d. h. beispielsweise vier Toiletten bei drei Katzen im Haushalt.

Wie bei den Wasserquellen haben Katzen auch bei den Toiletten unterschiedlichste Vorlieben. Die meisten Katzen bevorzugen offene Toiletten im Vergleich zu geschlossenen Toiletten, da in Letzteren die Geruchs- und Staubbelastung meist sehr unangenehm ist. Auch die Katzenstreu ist ein sehr wichtiger Faktor. Benutzt Ihr Liebling die Toilette eher ungern, kann ein Wechsel der Katzenstreu Abhilfe schaffen.

Sollte Ihre Katze jedoch von alleine plötzlich eine ungewohnt hohe Wasseraufnahme zeigen, ist dies kein normales Verhalten und kann auf eine beginnende Erkrankung hinweisen. In diesem Fall sollte Ihr Tierarzt durch eine Blutabnahme verschiedene Ursachen abklären.