Moro-Suppe: Darum tut sie so gut
Wenn der vierbeinige Liebling plötzlich akute Verdauungsbeschwerden bekommt, ist man als Herrchen oder Frauchen anfangs oft überfordert. Doch was kann man zusätzlich zum notwendigen Tierarztbesuch selbst tun?
Klassischerweise füttert man neben einer eventuell notwendigen medikamentösen Therapie zur Entlastung des in Mitleidenschaft gezogenen Darms über ein paar Tage eine Schonkost. Diese kann man fertig von verschiedenen Firmen bekommen oder auch selbst zubereiten.
Zusätzlich kann in der akuten Phase eine Morosche Karottensuppe – auch Moro-Suppe genannt - zubereitet werden. Dies ist eine Karottensuppe, die der renommierte österreichische Kinderarzt Ernst Moro Anfang des 20. Jahrhunderts - nach alten Hausrezepten zubereitet - erfolgreich bei Kindern mit Durchfallerkrankung verwendete. Sie besteht ausschließlich aus Möhren, Wasser und Salz und lässt sich schnell und einfach im Kochtopf oder im Thermomix zubereiten. Sie hält sich im Kühlschrank circa 2 Tage.
Die Suppe wird in kleinen Portionen ca. eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit zimmerwarm gefüttert. Da bei Darmproblemen über den Tag verteilt kleine Futter-Portionen angeboten werden sollten (4-5x), sollte auch die Suppe dementsprechend aufgeteilt werden. Als Anhaltspunkt bekommen Hunde ca. 30ml pro kg Körpergewicht über den Tag verteilt.
Rezept & Futterrechner
Wenn du jetzt direkt damit loslegen möchtest, Moro-Suppe zu kochen, findest du in unseren Futterplänen ein detailliertes Rezept mit Futterrechner.
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Warum die pürierten gekochten Karotten helfen
Durch das lange Kochen der Karotten entstehen bestimmte Zuckermoleküle, sogenannte Oligosaccharide. Diese können sich an die Darmwand anheften und konkurrieren dadurch mit Krankheitserregern um die Anlagerungsstellen im Darm, wodurch die Erreger schneller mit dem Nahrungsbrei ausgeschieden werden sollen. Zudem enthalten Karotten verschiedene Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe.
Wichtige Hinweise:
Die Fütterung der Moro-Suppe ist immer als Begleitung einer tierärztlichen Therapie und nicht als deren Ersatz zu sehen.
Biete dem Hund immer zusätzlich ausreichend frisches Wasser zur freien Verfügung an.