Ursache finden und Abhilfe schaffen
Wie kann es überhaupt zu einem Zuviel an Magensäure kommen? Eine mögliche Ursache ist Stress, da die hierbei ausgeschütteten Hormone eine vermehrte Produktion von Magensäure bei gleichzeitig verminderter Bildung des schützenden Magenschleims bewirken. Oftmals ist dies aber auch durch einen zu hohen Anteil von Eiweißen oder Kohlenhydraten in der Ration bedingt. In solchen Fällen hilft dann nur eine Veränderung der Futterzusammensetzung.
Hast du deinem Vierbeiner bislang beispielsweise eine Ration mit hohem Proteingehalt und unter Ausschluss von Kohlenhydraten angeboten (typische BARF-Ration), so kann es durchaus erforderlich sein, dass du ihm weniger Fleisch und zum Ausgleich etwas Kohlenhydrate (z. B. gekochten Reis oder Reisflocken, gekochte Kartoffeln oder Kartoffelflocken) als alternative Energiequelle servierst. Auch der umgekehrte Fall ist möglich: Bei bisher kohlenhydratreicher Ernährung (z. B. Trockenfutter) muss der Kohlenhydratanteil reduziert und der Proteingehalt erhöht werden. Der Übergang von dem einen zum anderen sollte dabei schrittweise erfolgen, da das ideale Verhältnis für jedes Tier anders ist und genau zwischen den beiden Extremen liegen kann.
Falls du eine Überprüfung und ggf. Anpassung der Ration deines Vierbeiners wünscht, bieten wir dir gerne eine individuelle Beratung an.
Nicht zuletzt können bei einem magenempfindlichen Tier auch zu große Fütterungspausen zwischen den Mahlzeiten eine vermehrte Magensäureproduktion begünstigen. Für die meisten Hunde am besten verträglich und praktisch gut umsetzbar ist die Aufteilung der Tagesportion auf mehrere Mahlzeiten. Bei Vierbeinern mit einem besonders empfindlichen Magen empfehlen sich 3–6 Mahlzeiten pro Tag . Optimalerweise bietest du spät abends gegen 23.00 Uhr zum letzten Mal Futter an und stellst die restliche Nacht einen Futterautomaten bereit. Die erste Mahlzeit des neuen Tages gibt es dann gleich nach dem Aufstehen, danach ist der Gassigang dran.
Normalerweise wird die Schleimhaut durch eine Schleimschicht vor der Magensäure geschützt. Schleimstoffe aus Ulmenrinde oder Eibischwurzel unterstützen die Magenschleimhaut in ihrer Funktion. MagenPlus, eine Mischung aus Ulmenrinde, Flohsamen und pektinreichem Apfeltrester, ist zusätzlich präbiotisch.